Führungswechsel beim Haus und Grund in Reichenbach
Mieterhöhungen
Bleiben Erhöhungskriterien zwischen Vermieter und Mieter beim Rechtsstreit streitig, wird das Gericht ein Sachverständigengutachten einholen, um die ortsübliche Vergleichsmiete für die betreffende Wohnung klären zu lassen. Damit sind im Rechtsstreit weitere Kosten von mindestens 2.000,00 € verbunden. Wer dann keine Rechtsschutzversicherung hat und den Prozess verliert, kann nicht nur die Miete nicht erhöhen, sondern zahlt als Vermieter drauf.
In Städten und Gemeinden, wie beispielsweise Reichenbach, Ebersbach, Lichtenwald und Hochdorf, empfiehlt es sich daher, mit dem Mieter direkt eine Erhöhung der Miete zu vereinbaren oder auf die Indexmiete zurückzugreifen, wenn diese im Mietvertrag vereinbart ist.
Lärmstörungen
Rechtsstreitigkeiten wegen Lärmstörungen können sehr teuer werden und führen nicht immer zum Erfolg.
In WEG-Sachen ist immer wieder festzustellen, dass sich die Wohnungseigentümergemeinschaft auch um das Sondereigentum kümmern will.
Für die Rechtmäßigkeit des Sondereigentums ist jedoch jeder Wohnungseigentümer selber zuständig, sofern nicht aus dem Sondereigentum Miteigentum der übrigen Wohnungseigentümer beeinträchtigt oder beschädigt wird. Derartige Beschlüsse sind wegen Überschreitung der Beschlusskompetenz der Wohnungseigentümergemeinschaft nichtig.
Novelle des Wohnungseigentumsrecht 2020
Das Wohnungseigentumsrecht ist im vergangenen Jahr einer umfassenden Novelle unterzogen worden.
Das am 1.12.2020 in Kraft getretene Gesetz erleichtert Sanierungen und Modernisierungen von Gebäuden der Gemeinschaft, gibt Verwaltern mehr Befugnisse und vereinfacht Eigentümerversammlungen. Welche Regelungen sich bewähren, wird sich in der Praxis zeigen.
Ewige Hypothek
Großer Beratungsbedarf ist auch im vergangenen Jahr gegeben gewesen, wenn Immobilien verkauft oder belastet werden sollen.
Dabei können sich Fremdbelastungen, das heißt die Belastung des eigenen Grundstücks zugunsten eines Immobilienkaufs, beispielsweise für ein Kind, als Bumerang erweisen, wenn der Kapitaldienst des Kindes notleidend wird.
Das Modell der sogenannten „ewigen Hypothek“ führt im Ergebnis dazu, dass das Eigentum vertragsgemäß bei Ableben an den Hypothekennehmer fällt. Dabei ist allerdings der Wert dessen, was der Hypothekengeber an Geldleistung erhält, deutlich geringer, als wenn er sein Anwesen gegen Wiedervermietung verkauft hätte.
Es sticht jedoch hervor, dass aufgrund der alternden Bevölkerung Deutschlands der Bedarf sowohl an Beratungen bezüglich General- und Vorsorgevollmachten, Patientenverfügungen als auch Übertragungen im Wege der vorweggenommenen Erbfolge oder der Errichtung von Testamenten respektive Erbverträgen zugenommen hat.